Vorfälle in Schwaben
ZurückAugsburg
Auf einer antiisraelischen Demonstration aus dem linksradikalen Spektrum in Augsburg wurden antisemitische Schilder gezeigt, die die Terrorgruppe Hamas sowie das Massaker am 7. Oktober verharmlosen. In einer Rede wurde das Massaker vom 7. Oktober als palästinensischer Widerstand verharmlost. Das Fronttransparent der anschließenden Demonstration trug die Aufschrift »Freiheit für Palästina« und zeigte eine Karte des gesamten Staates Israel inklusive der palästinensischen Gebiete in rot. Damit wird dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen. Zudem war die Parole »Von Augsburg bis nach Gaza-Stadt, macht die scheiß Besatzer platt!« zu hören, welche zu Gewalt gegen nicht nähere definierte »Besatzer« aufruft, wobei davon auszugehen ist, dass damit »Zionisten« gemeint sind.
Günzburg
Am 7. Dezember zitierten ein Redner und eine Rednerin auf einer Coronademo von »Klardenken Schwaben« Berichte »aus Amerika« darüber, worin der Immunologe Dr. Fauci mit dem KZ-Arzt Josef Mengele verglichen wird. Damit wird die Schoa verharmlost; Mengele hatte im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz Menschenversuche durchgeführt.
Kempten
Auf einer Coronademonstration in Kempten sagte am 1. März ein als Superman verkleideter Mann in einer Auseinandersetzung mit einer Gegendemonstration zu jemandem, der den Austausch mit ihm wegen vorangegangener antisemitischer Aussagen verweigerte: »Nazis wollten früher auch nicht mit Juden reden. Das ist genau das gleiche Prinzip«. Damit setzte der Redner das Verhalten des Gegendemonstranten, der nicht mit ihm sprechen wollte und die Kritik an den Coronademonstrationen mit der Verfolgung und Ermordung der Juden und Jüdinnen im Nationalsozialismus gleich und verharmlost so die Schoa.
Obergünzburg
Am 27. Mai wurden antisemitische und rassistische Schmierereien an einer Tribüne des Sportplatzes Obergünzburg entdeckt. Unter anderem waren dort »Scheiß Juden« und antisemitische »Witze« wie »Gehst du ins KZ, sagst du: mir ist kalt legt einen Juden nach!« zu lesen. Auch waren Punkte gemalt und als »Asche« beschriftet worden, darüber stand: »Ein jüdisches Familien Bild«.
Senden
Laut einem Bericht des SWR wurde am 28. Oktober gegen zwei Uhr morgens in Senden ein Laden mit Feinkost aus Israel mehrmals mit Steinen attackiert, wobei Scheiben zu Bruch gingen. Der Inhaber befand sich zur Tatzeit zufällig in einem Nebenraum im Laden und sah sich nach eigenen Worten in Lebensgefahr. Es gelang ihm, durch einen Hintereingang zu fliehen und die Polizei zu rufen. Im Schaufenster des Geschäfts hing ein Plakat der israelischen Mittelmeerstadt Tel Aviv. Es wurde direkt von einem Stein getroffen und in zwei Teile gerissen. In Zukunft will der Betroffene keine Plakate mehr aufhängen, die Israel zeigen.